Dr. Markus Unnewehr, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Infektiologie, Schlafmedizin und Allergologie und Dr. Rainer Löb, Ärztlicher Direktor und Krankenhaushygieniker haben die Aktion initiiert. „Corona ist das Eine“, sagt Unnewehr. „Aber wir starten jetzt – wie in jedem Jahr in den Herbst- und Wintermonaten in die Influenza-, also die Grippe-Saison. Und auch die „echte Grippe“ ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, und wir müssen gerade ältere Patienten häufig bei uns in der Klinik behandeln. Umso wichtiger ist der Schutz für unsere Mitarbeitenden – denn hier gibt es einen wirksamen Impfstoff.“
Rainer Löb ergänzt: „Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, die uns zur Verfügung stehen, damit wir nicht parallel zu einer möglicherweise steigenden Zahl von COVID-19-Patienten einige Influenza-Patienten stationär versorgen müssen. Und dadurch gewinnt die Grippeimpfung, die in jedem Jahr wichtig und sinnvoll gewesen ist, eine noch höhere Bedeutung.“ Ziel ist, mindestens 600 Mitarbeitende zu impfen.
Um die Impfbereitschaft zu steigern, hat sich ein Team aus Ärzten, MFAs und Öffentlichkeitsarbeit etwas ganz besonderes überlegt. Im Rahmen der „ANTIVIRA-Kampagne“ laufen seit Anfang Oktober regelmäßig Teams durch die beiden Krankenhäuser, die den Impfstoff entweder nach Anmeldung oder spontan vor Ort am Arbeitsplatz verabreichen. „Mehr Service kann man eigentlich nicht bieten“, schmunzelt Dr. Markus Unnewehr.
Und auch der Spaß kommt bei der Aktion nicht zu kurz: Die Impf-Teams sind als IT-Wartungsteam verkleidet und allein der auffällig geschmückte Wagen, der ganz im Sinne einer IT-Werkstatt ausgestattet ist, sorgt immer wieder für Gelächter und Gesprächsstoff. Täglich können sich die Mitarbeitenden über die aktuelle Impfquote auf dem Laufenden halten. Innerhalb der ersten beiden Wochen konnten schon fast 2/3 der Impfdosen ausgegeben werden. Zusätzlich gibt es noch motivationssteigernd eine Verlosung: Jeder, der im Haus geimpft wurde, kann attraktive Preise gewinnen. Die Ordensschwestern werden Anfang Dezember Glücksfeen sein.
Unnewehr und Löb sind optimistisch, dass auch die restlichen Impfdosen noch einen Mitarbeiterarm finden. „Im Grunde hat schon jeder gewonnen, der sich impfen lässt und damit sich und andere schützt“, sind sich beide Ärzte einig.