„Viele – gerade auch chronische - Erkrankungen der Atemwegsorgane oder Tumorerkrankungen erfordern eine sehr spezielle Diagnostik, und oftmals ist eine langfristige und hochspezialisierte Therapie notwendig. Dafür haben wir mit dem Lungenzentrum eine zentrale Anlaufstelle für die Lungenpatienten in der Region geschaffen“, erläutert Dr. Norbert-Wolfgang Müller, Koordinator des Lungenzentrums, die Vorteile. „Durch die enge Zusammenarbeit aller Partner stehen den Patienten alle modernen Möglichkeiten vor Ort zur Verfügung.“
So insbesondere auch für Tumorpatienten: Wird ein Tumor in der Lunge in einer der beteiligten Kliniken oder Praxen diagnostiziert, können sofort die entsprechenden weiterführenden Untersuchungen in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern durchgeführt werden. Ist die Behandlung durch eine Operation möglich, wird diese umgehend in der Abteilung für Thoraxchirurgie im St. Franziskus-Hospital Ahlen durchgeführt. Darüber hinaus ist bei vielen Patienten eine Chemotherapie notwendig. Diese kann dann in direkter Zusammenarbeit von der Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH übernommen werden, die auf neueste Verfahren der Chemo-, Immun- und Antikörpertherapie spezialisiert ist. Notwendige Strahlentherapien übernimmt die Praxis radiox. „Alle Kooperationspartner, die am Behandlungsprozess eines Tumorpatienten beteiligt sind, kommen wöchentlich in der Tumorkonferenz des Lungenzentrums zusammen. Dort besprechen wir gemeinsam – auf Grundlage aller vorliegenden Informationen - das optimale und individuelle Behandlungskonzept für jeden betroffenen Patienten“, zeigen die Chefärzte der kooperierenden Kliniken - Dr. Norbert-Wolfgang Müller, Su-Sin Kim, Dr. Stephan Wiechmann, Dr. Dr. Heinz A. Dürk und Dr. Frank Schlierkamp - die Vorteile der engen Kooperation von Kliniken und Praxen auf. „Durch die enge Zusammenarbeit stehen den Tumorpatienten alle Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung.“
Ist die stationäre Behandlungsphase abgeschlossen, übernehmen die kooperierenden pneumologischen und onkologischen niedergelassenen Fachärzte die Weiterbehandlung (Pneumologische Praxis Dres. Grammann und Francis in Hamm, Onkologische Praxen Dres. Bechtel, Grote-Metke, Christ in Hamm und Dres. Henrichs und Hermening in Oelde). „Durch die enge Zusammenarbeit sind wir umfassend über den stationären Behandlungsverlauf informiert und können die ambulante Weiterbehandlung gut darauf abstimmen“, erläutert George A. Francis den Benefit für die Patienten.
„Mit der Gründung des Lungenzentrums können wir die Wege für pneumologische Patienten in der Region deutlich verkürzen und jedem Patienten eine optimale Behandlung anbieten“, sind sich die Chefärzte der Kliniken einig, die ab Mitte des Jahres durch Dr. med. Markus Unnewehr, der als Chefarzt die Pneumologie der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH übernimmt, eine weitere fachliche Ergänzung erhalten.