Am 17. April, 10 Uhr, werden in Hamm auf dem Kommunalfriedhof Birkenallee „Sternenkinder“ im Rahmen einer ökumenischen Trauerfeier bestattet. Das Evangelische Krankenhaus und die katholische Sankt Barbaraklinik haben sich freiwillig verpflichtet, im Wechsel die Bestattung der „Sternenkinder“ zwei Mal jährlich vorzunehmen, um den trauernden Eltern und Angehörigen möglichst zeitnah eine Möglichkeit zum Abschiednehmen zu geben. In diesem Jahr wird zum ersten Mal eine in islamischer Seelsorge ausgebildete Muslima eine Koransure für die muslimischen „Sternenkinder“ rezitieren.
Das Gräberfeld der „Sternenkinder“ ist mit Gedenksteinen gestaltet, an denen Erinnerungsgegenstände abgelegt und Kerzen aufgestellt werden können. Eine von Hecken umgebene Sitzbank bietet einen schützenden Raum zum Trauern. Dieser Gedenkort macht sichtbar, dass betroffene Eltern und Angehörige in ihrer Trauer ernst- und wahrgenommen werden. Denn auch wenn das Kind in einem sehr frühen Lebensstadium verstorben ist, haben Menschen begonnen, eine emotionale Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Die ökumenische Trauerfeier will eine Station auf dem Weg sein, den Verlust zu verarbeiten, Abschied zu nehmen und dem Leben wieder Hoffnung zu geben.
In diesem Jahr übernehmen die Krankenhausseelsorgerinnen aus dem Evangelischen Krankenhaus Pfarrerin Ulrike Melloh und aus der St. Barbara-Klinik Pastoralreferentin Sigrid Baer die Gestaltung des ökumenischen Gottesdienstes und die anschließende Bestattung.
Die Trauerfeier findet vorbehaltlich tagesaktueller, coronabedingter Änderungen und unter den derzeit gültigen Mundschutz- und Abstandsregeln statt.