Das Vorhofflimmern ist die häufigste und klinisch bedeutendste Herzrhythmusstörung. Es tritt bevorzugt auf bei älteren Menschen als Folge vorbestehender Erkrankung des Herzens wie z.B. bei arterieller Hypertonie, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankungen oder angeborenen Kardiomyopathien. Bei jüngeren Patienten kommt das Vorhofflimmern auch ohne Vorerkrankung vor (sog. „lone atrial fibrillation“).  Charakteristisch für das Vorhofflimmern ist ein schneller und unregelmäßiger Herzschlag: eine völlig unkoordinierte und schnelle elektrische Aktivität der Vorhöfe (>300  Schläge/min) führt zu einer  unregelmäßigen und schnellen Überleitung über den AV-Knoten auf die Hauptkammer (meist mit  110-170 Schläge/min). Die schnellen Vorhofaktionen führen zu einer nahezu fehlenden Kontraktion der Vorhofmuskulatur, was eine Gerinnselbildung insbesondere im Vorhofohr des linken Vorhofs mit erhöhten Embolie-/Schlaganfallrisiko (Wegschwemmen des Gerinnsels mit dem Blutstrom) nach sich ziehen kann. Auch kann ein anhaltendes Vorhofflimmern selbst zu einer Herzmuskelschwäche (Tachymyopathie) führen.