Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen
85% der deutschen Bevölkerung sind mindestens einmal im Leben von Kreuzschmerzen betroffen (Bundesärztekammer (BÄK) et al., 2017).
Meist liegt den Kreuzschmerzen keine mit aktuellen medizinischen Methoden nachweisbare Ursache zugrunde, man spricht vom sogenannten „nicht spezifischen Kreuzschmerz“. Ursächlich ist beim nicht spezifischen Kreuzschmerz z.B. oft eine Fehlbelastung oder Fehlhaltungen, Unausgewogenheit der Rumpfmuskulatur, lange sitzende Tätigkeiten mit Bewegungsmangel. Meist lässt sich der unspezifische Kreuzschmerz mit Übungen und Physiotherapie gut beherrschen.
Andererseits liegt bei einem nicht unerheblichen Teil der Patienten mit Kreuzschmerz der sogenannte „spezifische Kreuzschmerz“ vor. Um dieses vielgestaltige Krankheitsbild und seine Therapien zu verstehen ist es wichtig, sich zunächst die Anatomie der Wirbelsäule vor Augen zu führen.
Die Wirbelsäule besteht aus 24 freien Wirbeln, die durch insgesamt 23 Bandscheiben voneinander getrennt sind. Oben an die Halswirbelsäule befindet sich der Schädel, unten folgt auf die Lendenwirbelsäule das Kreuzbein, welches aus knöchern zusammengewachsenen Wirbeln besteht und den Übergang und die Aufhängung der flexiblen Wirbelsäule zum Becken darstellt. Zusätzlich verbinden Bänder und Muskeln die Wirbel untereinander. Insgesamt entsteht durch die Gesamtheit aller Elemente das komplexeste Bewegungsorgan des menschlichen Körpers.
Neben ihrer biomechanischen Funktion dient die Wirbelsäule aber auch dem Schutz des im Rückenmarkskanal gelegenen Rückenmark bzw. den Nervenfasern, die von hier aus – mit Ausnahme des Kopfes – in den gesamten Körper ziehen, und dafür sorgen, dass wir ihn nach unserem Willen bewegen können und spüren.
Als Teil unseres Körpers ist aber auch die Wirbelsäule dem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt, welche das feine Zusammenspiel der zahllosen biomechanischen Faktoren ungünstig beeinflusst. Dabei sind besonders zwei Bereiche der Wirbelsäule betroffen, nämlich die, die die größte Beweglichkeit aufweisen: Hals- und Lendenwirbelsäule.
Diese Flexibilität wird dabei vor Allem durch das Zusammenspiel der Bandscheiben mit den Bändern der Wirbelsäule gesichert. Dabei funktionieren die Bandscheiben in gewisser Weise wie ein Schwamm. Innen befindet sich ein gelartiger Kern mit hohem Wassergehalt. Darum ist in mehreren Schichten und Faserverläufen ein Ring aus straffem Bindegewebe angelegt, der das „Gelkissen“ in Form hält. Bei Bewegungen sorgt so die Bandscheibe für die nötige Flexibilität, damit wir uns z.B. die Schuhe zubinden können. Hinten sind die Wirbelkörper mit kleinen Gelenken, den sogenannten Facettengelenken miteinander verbunden, die Stabilität bieten und trotzdem Beweglichkeit garantieren.
Die Wirbelsäule
Die Wirbelsäule besteht aus 24 freien Wirbeln, die durch insgesamt 23 Bandscheiben voneinander getrennt sind. Oben an die Halswirbelsäule befindet sich der Schädel, unten folgt auf die Lendenwirbelsäule das Kreuzbein, welches aus knöchern zusammengewachsenen Wirbeln besteht und den Übergang und die Aufhängung der flexiblen Wirbelsäule zum Becken darstellt. Zusätzlich verbinden Bänder und Muskeln die Wirbel untereinander. Insgesamt entsteht durch die Gesamtheit aller Elemente das komplexeste Bewegungsorgan des menschlichen Körpers.
Neben ihrer biomechanischen Funktion dient die Wirbelsäule aber auch dem Schutz des im Rückenmarkskanal gelegenen Rückenmark bzw. den Nervenfasern, die von hier aus – mit Ausnahme des Kopfes – in den gesamten Körper ziehen, und dafür sorgen, dass wir ihn nach unserem Willen bewegen können und spüren.
Als Teil unseres Körpers ist aber auch die Wirbelsäule dem natürlichen Alterungsprozess ausgesetzt, welche das feine Zusammenspiel der zahllosen biomechanischen Faktoren ungünstig beeinflusst. Dabei sind besonders zwei Bereiche der Wirbelsäule betroffen, nämlich die, die die größte Beweglichkeit aufweisen: Hals- und Lendenwirbelsäule.
Diese Flexibilität wird dabei vor Allem durch das Zusammenspiel der Bandscheiben mit den Bändern der Wirbelsäule gesichert. Dabei funktionieren die Bandscheiben in gewisser Weise wie ein Schwamm. Innen befindet sich ein gelartiger Kern mit hohem Wassergehalt. Darum ist in mehreren Schichten und Faserverläufen ein Ring aus straffem Bindegewebe angelegt, der das „Gelkissen“ in Form hält. Bei Bewegungen sorgt so die Bandscheibe für die nötige Flexibilität, damit wir uns z.B. die Schuhe zubinden können. Hinten sind die Wirbelkörper mit kleinen Gelenken, den sogenannten Facettengelenken miteinander verbunden, die Stabilität bieten und trotzdem Beweglichkeit garantieren.
Therapie & Behandlung
Endoskopische Thermodenervation der Wirbelgelenke
Während die Wirbelkörper der Wirbelsäule auf der Vorderseite mittels Bandscheiben beweglich miteinander verbunden sind, sichern die sogenannten Facettengelenke (Wirbelgelenke) die hintere Verbindung der Wirbel miteinander. Jeder Wirbelkörper besitzt zwei obere und zwei untere Gelenkfortsätze am Wirbelbogen, die jeweils mit den unteren und oberen Fortsätzen des darüber- bzw. darunterliegenden Wirbel das Gelenk bilden.
Je nach Bereich, den man in der Wirbelsäule betrachtet, sind diese Facettengelenke in unterschiedlichen Winkeln gestellt, so dass ein optimaler Kompromiss zwischen Beweglichkeit und Stabilität erreicht wird.
Wie jedes Gelenk im menschlichen Körper kann sich jedoch ein chronischer Reizzustand entwickeln oder im Verlaufe auch eine Arthrose (Verschleiß) der Wirbelgelenke.
Gründe für diese Arthrose gibt es mehrere. Beispielhaft zu nennen sind eine Veranlagung zu erhöhtem Verschleiß und fortgeschrittene Bandscheibenschäden, die durch die Höhenminderung im vorderen Wirbelsäulenabschnitt zu einem erhöhten Anpressdruck der Gelenkflächen im hinteren Wirbelsäulenabschnitt führen. Dies resultiert in Schmerzen und Gelenkverschleiß, also Arthrose.
Die Behandlung dieser Schmerzen geschieht symptomatisch – neben Schmerzmitteln, die man als Tropfen oder Tabletten einnimmt, bietet sich die Möglichkeit der Facetteninfiltration. Hier wird computertomographisch gesteuert in die Wirbelgelenke lokales Betäubungsmittel gemischt mit Kortison injiziert. Zum einen nimmt dies die Schmerzen und beweist so den Schmerzort auf Höhe der jeweiligen Facettengelenke, zum anderen beruhigt das Kortison die Entzündung und Reizung anhaltend.
Oft bringen diese Facettengelenksinfiltrationen im Allgemeinen kurz- und mittelfristig eine gewisse Schmerzminderung. Manchmal kehren die Schmerzen aber direkt nach Abklingen des lokalen Betäubungsmittels nach einigen Stunden wieder. Hier bietet sich dann die sogenannte endoskopische Facettendenervation an.
Unter endoskopischer Sichtkontrolle mit Hilfe einer Kamera werden über eine Führungshülse – ähnlich wie bei einer Knie- oder Schulterspiegelung – mit einer Hitzesonde die kleinen Nervenenden, die die Facettengelenke versorgen, verödet. Damit erlischt die Schmerzwahrnehmung an den Facettengelenken. Pro Gelenk ist ein circa 0,5 bis 1 cm langer Schnitt nötig. Der Eingriff bringt eine erhebliche Schmerzbesserung für bis zu 1-2 Jahren, dann wachsen die Nervenendigungen wieder nach. Man kann den Eingriff aber wiederholen, falls nicht größere Instabilitäten eine Stabilisierung nötig machen.
Nach einem solchen Eingriff müssen Sie – bis auf den Abschluss der Wundheilung – nichts Besonderes mehr im Alltag beachten. Ihre Wirbelsäule ist nicht in ihrer Stabilität verändert.
Quellen: Bundesärztekammer (BÄK), Kassena?rztliche Bundesvereinigung (KBV), and Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz – Langfassung, A.V.D.A.O.-P.w.k.v. (2017).