Der Kolon-Kontrasteinlauf in der St. Barbara-Klinik Hamm

Was genau ist ein Kolon-Kontrasteinlauf? Was wird untersucht? Wie ist der Ablauf und was muss ich beachten? Hier erhalten Sie alle Infos, die Sie zur Vor- und Nachbereitung benötigen:

Die Indikation für einen Kontrasteinlauf des Kolons kann unterschiedlich sein. Eingesetzt wird die Untersuchung bei bisher ungeklärten Problemen des Verdauungstraktes. Eine Darmspiegelung oder Röntgenaufnahmen können nicht immer den Auslöser für eine Erkrankung darstellen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, einen Kontrasteinlauf mit Kontrastmittel durchzuführen. Hier lässt sich der gesamte Dickdarm darstellen. Als radiologische Untersuchung ist Risiko und Nutzen abzuwägen.

Zudem wird der Kolonkontrasteinlauf verwendet, wenn eine Diagnose noch kontrolliert werden soll. Möglicherweise haben Sie bereits eine Diagnose. Das vollständige Ausmaß der Erkrankung lässt sich aber in einigen Fällen nur durch eine komplette Darstellung des Dickdarms erkennen. Auch hier kommt der Kontrasteinlauf im Kolon zum Einsatz.

Um den Kolon-Kontrasteinlauf auch sicher durchführen zu können, ist eine ausreichende Vorbereitung wichtig. Im Vorgespräch teilen wir Ihnen mit, was am Tag vor der Untersuchung zu beachten ist. Das Kolon muss gesäubert werden. Daher ist es nicht möglich, vor der Untersuchung Nahrung aufzunehmen. Stattdessen benötigen Sie eine hohe Zufuhr an Flüssigkeit. Der Dickdarm muss zudem entleert werden.

Bevor die Kontrastuntersuchung durchgeführt werden kann, erfolgt eine Tastuntersuchung am Anus. Nun wird ein Darmrohr eingeführt. Die Sonde enthält ein Kontrastmittel. Es handelt sich hierbei um Bariumsulfat. Damit wird das Rektum gefüllt.

Der Kolon-Kontrasteinlauf kann ambulant durchgeführt werden. Teilweise kann es sinnvoll sein, dass Sie stationär aufgenommen werden. Das besprechen wir allerdings direkt mit Ihnen. Nachdem das Kontrastmittel rektal eingeführt wurde, erfolgt die Durchleuchtung, um Röntgenaufnahmen zu erhalten. Es wird eine Doppelkontrastdarstellung durchgeführt.

Anschließend wird abgewartet, bis Sie das Kontrastmittel komplett ausgeschieden haben. Die Kontrastdarstellung wurde beendet, allerdings führen wir noch eine Aufweitung des Kolons durch. Durch den Einsatz von Luft können wir so eine optimale Durchleuchtung durchführen.

Nebenwirkungen sind normalerweise nicht zu erwarten. Allerdings muss von einem Kolon-Kontrasteinlauf und Röntgenaufnahmen abgesehen werden, wenn es Anzeichen für eine Bauchfellentzündung gibt oder die Vermutung auf eine Perforation des Darms besteht.