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CHRONISCHE LYMPHATISCHE LEUKÄMIE (CLL): Fortschritte und neue Behandlungsstrategien
Zentrum für Hämatologische Neoplasien lädt ein zum Patientendienstag am 10. September 2024
St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen | Das Spezialistenteam in der Behandlung von Krebserkrankungen
Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Form der Leukämie bei Erwachsenen in den westlichen Ländern. Charakterisiert durch die Ansammlung von funktionell eingeschränkten Lymphozyten im Blut, Knochenmark und in lymphatischen Organen, ist CLL eine Krankheit, die häufig langsam fortschreitet, jedoch signifikante gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen kann.
„Die jüngsten Fortschritte in der Behandlung der Chronischen Lymphatischen Leukämie eröffnen uns neue Möglichkeiten, die Lebensqualität unserer Patienten signifikant zu verbessern“, sagt Dr. med. Andreas Hilbig-Cordes, Leitender Oberarzt am Zentrum für Hämatologische Neoplasien.
In den letzten Jahren gab es bemerkenswerte Fortschritte in der Forschung und Behandlung von CLL, die das Leben und die Prognose der Patienten erheblich verbessert haben. Einer der bedeutendsten Fortschritte war die Entwicklung zielgerichteter Therapien, die spezifische molekulare Mechanismen der CLL-Zellen angreifen. Zwei der prominentesten Wirkstoffe sind Ibrutinib und Venetoclax.
Ibrutinib, ein Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTK), revolutionierte die Behandlung der CLL, indem es das Überleben und die Lebensqualität der Patienten signifikant verbesserte. Ibrutinib blockiert ein Enzym, das für das Wachstum und das Überleben der Leukämiezellen notwendig ist, und führt so zu einer Apoptose der malignen Zellen.
Venetoclax, ein BCL-2-Inhibitor, bietet eine weitere wirksame Behandlungsoption. BCL-2 ist ein Protein, das in CLL-Zellen in hohen Mengen vorkommt und deren Überleben fördert. Durch die Hemmung von BCL-2 induziert Venetoclax den Zelltod der Leukämiezellen und hat sich als besonders effektiv in Kombinationstherapien erwiesen.
Die Kombination dieser zielgerichteten Therapien mit traditionellen Behandlungsmethoden wie Chemotherapie und Antikörpertherapie hat zu verbesserten Ergebnissen und längeren Remissionen geführt. Darüber hinaus ermöglichen neuartige Kombinationstherapien personalisierte Behandlungsansätze, die besser auf die individuellen genetischen Profile der Patienten abgestimmt sind.
Die Forschung zur CLL ist dynamisch und vielversprechend. Durch die kontinuierliche Erforschung molekularer Mechanismen und die Entwicklung neuer Therapien werden die Behandlungsmöglichkeiten stetig verbessert. Dies gibt Hoffnung, dass CLL eines Tages nicht nur beherrschbar, sondern möglicherweise sogar heilbar wird. Patienten und Ärzte profitieren gleichermaßen von diesen Fortschritten, die zu längeren und qualitativ besseren Lebensjahren führen können.
Im Zentrum für Hämatologische Neoplasien arbeitet ein Team hochqualifizierter Fachärzte, Pflegekräfte, Schmerztherapeuten und weiteres medizinisches Personal gemeinsam für das Wohl der Patienten. Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen halten wir uns stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Entwicklungen und Techniken, um unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten.
- Termin: 10. September 2024, 17.00 Uhr
- Veranstaltungsort: St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen (Konferenzraum 1, U-Ebene)
- Referenten: Chefarzt Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk und Oberarzt Dr. med. Andreas Hilbig-Cordes, Zentrum für Hämatologische Neoplasien der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen
- Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist kostenfrei.
Hammer Kreis finanziert Blutfärbegerät für die Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik: Krebsdiagnose in wenigen Minuten
Der Hammer Kreis hat der Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik die Finanzierung eines Blutfärbegeräts von Elitech im Wert von über 21.000 Euro ermöglicht. Diese großzügige Unterstützung ermöglicht eine beschleunigte Diagnose von Krebserkrankungen, insbesondere von Leukämien, und trägt dazu bei, dass Patienten schneller behandelt werden können.
Leukämie, auch als Blutkrebs bekannt, ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der das Knochenmark unkontrolliert Blutzellen produziert. Eine schnelle Diagnose ist entscheidend für den Behandlungserfolg. In diesem Zusammenhang betonte Chefarzt Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk die Bedeutung schneller Diagnosen und dankte im Namen des gesamten Teams für die großzügige Finanzierung des Färbeautomaten „Aerospray Pro Hämatologie“ von Elitech. "Wir sind zutiefst dankbar für diese finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht, unseren Patienten eine schnellere Diagnose zu bieten", sagte Dr. Dürk.
St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen | Das Spezialistenteam in der Behandlung von Krebserkrankungen.
Das Blutfärbegerät, Aerospray Pro Hämatologie von Elitech, ermöglicht eine schnelle Färbung von Blut- und Knochenmarkausstrichen in weniger als 10 Minuten. Diese innovative Technologie erlaubt eine zügige Übermittlung der Diagnoseergebnisse an die Patienten, was besonders bei Verdachtsfällen wie der in Fachkreisen genannte "Freitags-Leukämie" von entscheidender Bedeutung ist. Wenn vermehrt Patienten mit Leukämie-Verdacht am Freitag in die Klinik kommen, konnte es zu längeren Wartezeiten kommen, da das Wochenende abgewartet werden musste. Diese Verzögerungen hatten oft einen negativen Einfluss auf den Behandlungsbeginn und das Überleben der Patienten. Mit dem neuen Blutfärbegerät können diese Wartezeiten erheblich verkürzt werden, was zu einer schnelleren und effektiveren Behandlung führt.
Dank der Finanzierung des Hammer Kreises ist die St. Barbara-Klinik nun eine der wenigen Einrichtungen in der Region, die über ein solches Gerät verfügt. Diese Investition markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen und unterstreicht das Engagement des Hammer Kreises.
Der Hammer Kreis besteht aus engagierten Ärzten, Wissenschaftlern und Betroffenen, die gemeinsam gegen Krebs kämpfen und sich für Vorsorge und wissenschaftliche Methoden einsetzen. Die Finanzierung des Blutfärbegeräts ist ein weiterer Schritt in ihrem Einsatz für eine bessere Krebsbehandlung und -diagnose.
Patientendienstag "Immuntherapie – aktuelle Therapiestrategien und neue Aspekte"
St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen | Das Spezialistenteam in der Behandlung von Krebserkrankungen
Die Immuntherapie ist ein innovativer Ansatz in der Krebsbehandlung, der darauf abzielt, das körpereigene Immunsystem zu stärken, um Krebszellen gezielt anzugreifen. Diese Therapieform hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und zeigt vielversprechende Ergebnisse bei verschiedenen Krebsarten.
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse gibt es noch Herausforderungen. Nicht alle Patienten sprechen gleich gut auf die Immuntherapie an, und es kann zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, das Immunsystem auch gesunde Zellen angreifen kann. Die Immuntherapie hat jedoch das Potenzial, die Krebsbehandlung zu revolutionieren. In einigen Fällen hat sie zu langanhaltendem Rückgang der Krankheitserscheinungen und sogar zur Heilung fortgeschrittener Krebserkrankungen geführt.
Da die Forschung auf diesem Gebiet rasant voranschreitet und ständig neue Ansätze entwickelt werden, lädt die Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen zu einer Informationsveranstaltung für Interessierte und Betroffene ein.
- Termin: 06. Februar 2024, 17.00 Uhr
- Veranstaltungsort: St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen (Konferenzraum 1, U-Ebene)
- Referenten: Chefarzt Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk und Oberarzt Dr. med. Andreas Hilbig-Cordes, Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen
- Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist kostenfrei.
Weitere Patientendienstage 1. Quartal finden Sie HIER!
Erstes Zentrum für Hämatologische Neoplasien in Hamm erhält Qualitätssiegel – Klinik für Hämatologie und Onkologie an der St. Barbara-Klinik erfolgreich zertifiziert
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat aktuell die Klinik für Hämatologie und Onkologie an der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen unter der Leitung von Herrn Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk in Kooperation mit dem Referenzzentrum für Hämatopathologie in Lübeck sowie der Uniklinik Münster als erstes Zentrum für Hämatologische Neoplasien in der Region Hamm/Dortmund zertifiziert. Im Rahmen der Überprüfung wurde durch OnkoZert die Erfüllung der umfangreichen qualitativen und organisatorischen Auflagen bestätigt.
OnkoZert ist ein unabhängiges Institut, das im Auftrag der DKG das Zertifizierungssystem zur Überprüfung von Organkrebszentren und Onkologischen Zentren gemäß der fachlichen Anforderungen betreut.
Damit wird die Expertise der Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH für die Behandlungen der hämatologischen Erkrankungen (Bluterkrankungen) wie akuter und chronischer Leukämien, dem Multiplen Myelom, der Myelodysplasie und der Lymphome unabhängig belegt. Alle Behandlungsmethoden einschließlich der Hochdosistherapie und der Transplantation eigener Stammzellen erfolgen im Neubau der Abteilung an der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen. Dort stehen für abwehrgeschwächte Patienten besondere Zimmer mit einer raumlufttechnischen Anlage zur Keimreduktion mit mehrstufiger Luftfilterung und Überdruck zur Verfügung. „Das ist eine herausragende Entwicklung für die St. Barbara-Klinik“, unterstreicht Geschäftsführer Thorsten Keuschen die Bedeutung der Zertifizierung, aber auch der modernen Ausstattung der neuen Räumlichkeiten der Klinik für Hämatologie und Onkologie am Standort Heessen. Besondere Therapien wie die CAR-T-Zell-Therapie und allogene Stammzellentransplantation werden in Kooperation mit der Uniklinik Münster durchgeführt.
Nach Einreichung der notwendigen Unterlagen stellte sich die Abteilung für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik einem zweitägigen Audit durch die Zertifizierungsstelle OnkoZert. „Die besondere Bedeutung des Zentrums für Hämatologische Neoplasien liegt darin, in unserer Region die spezialisierte Kompetenz für die Diagnostik und Therapie hämatologischer Erkrankungen sicherzustellen, um die bestmögliche Therapie dieser komplizierten Erkrankung zu gewährleisten“, betont Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie und fügt hinzu „Wir sprechen allen an diesem Zertifizierungsverfahren Beteiligten unseren herzlichen Dank aus. Die Zertifizierung ist das Ergebnis einer großartigen Teamleistung.“
Aufgrund der rasanten Wissensentwicklung in der Medizin mit immer besseren und komplexeren Behandlungsoptionen ist eine Spezialisierung in den einzelnen Bereichen unabdingbar. Das Zertifikat bestätigt die hervorragende Diagnostik und ärztliche Therapie im Zentrum für Hämatologische Neoplasien. Die professionelle Zusammenarbeit aller an der Behandlung beteiligten Ärzte mit speziell weitergebildeten Pflegefachkräften ermöglicht eine umfassende individuelle Betreuung. Neben der bestmöglichen Therapie erhalten die Patienten umfassende psychologische Unterstützung, darüber hinaus werden die Angehörigen eingebunden und beraten. „Der menschliche Aspekt ist in unserem Zentrum sehr wichtig“, betont Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk. Weitere Kooperationen, zum Beispiel mit der Selbsthilfegruppe Leukämie- und Lymphomhilfe e.V., ermöglichen Veranstaltungen zur weiteren Aufklärung und Beratung für Betroffene und Interessierte. Der nächste Patientendienstag mit einer Vorstellung des Zentrums findet am 06. Dezember in der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen statt.
Informationen zum Zentrum für Hämatologische Neoplasien oder zu Veranstaltungen erhalten Sie unter Tel.: 02381 681-1951.
Patientendienstag am 06. Dezember 2022, ab 17.30 Uhr
Vorstellung des neu durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Organzentrums für hämatologische Neoplasien
Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 40.000 Menschen an hämatologischen Erkrankungen (Blut- und Lymphdrüsenkrebs) wie Leukämien, Lymphomen oder dem Multiplen Myelom. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat aktuell die Klinik für Hämatologie und Onkologie in Kooperation mit dem Referenzzentrum für Hämatopathologie in Lübeck sowie der Uniklinik Münster als erstes Zentrum für Hämatologische Neoplasien in der Region Hamm/Dortmund zertifiziert. Damit wird die Expertise der Klinik für Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik Hamm für die Behandlungen der hämatologischen Erkrankungen unabhängig bestätigt.
Chefarzt Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk sowie der leitende Oberarzt Dr. med. Andreas Hilbig-Cordes informieren über moderne Behandlungsmethoden in der Hämatologie und geben Einblick in die Arbeit des Zentums sowie über bestehende Kooperationen (z.B. mit der Uniklinik Münster). Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Zudem ist eine Begehung des Zentrums geplant.
Termin: Dienstag, 06. Dezember 2022, ab 17.30 Uhr
Veranstaltungsort:
- St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen, Konferenzraum 1, U-Ebene
- Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenfrei.
Referenten:
- Chefarzt Dr. med. Dr. rer. nat. Heinz Dürk sowie der leitende Oberarzt Dr. med. Andreas Hilbig-Cordes, Klinik für Innere Medizin IV: Klinik für Innere Medizin IV Hämatologie und Onkologie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen
Beachten Sie bitte die FFP2-Makenpflicht, es gelten unsere aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen.
03.09.2022 - Symposium Non-Hodgkin Lymphome 2022
Symposium Non-Hodgkin Lymphome 2022
von „Non-Hodgkin-Lymphome Hilfe e.V.“ und „Leukämie- und Lymphomhilfe e.V.“
am 03.09.2022 unter wissenschaftlicher Leitung von Herrn Dr. Dr. Dürk.
Weitere Informationen finden Sie unter https://nhl-hilfe.eu/veranstaltungen