Bronchoskopie in der St. Barbara-Klinik Hamm

Was ist eine Bronchoskopie und wann kommt sie zum Einsatz? Ein Überblick über die unsere Behandlungsmethode.

Inhalt

  • Was ist eine Bronchoskopie / Lungenspiegelung?
  • Was ist Unterschied zwischen starrer und flexibler Bronchoskopie / Lungenspiegelung?
  • Wozu dient eine Bronchoskopie / Lungenspiegelung?
  • Wozu dient eine Bronchoskopie beim Kind?
  • Wie wird eine Bronchoskopie / Lungenspiegelung durchgeführt?
    • Vorbereitung der Bronchoskopie
    • Durchführung der Bronchoskopie
    • Nachsorge der Bronchoskopie
  • Warum Sie bei einer Bronchoskopie / Lungenspiegelung bei uns gut aufgehoben sind.
  • Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist eine Bronchoskopie / Lungenspiegelung?

Die Bronchoskopie (türkisch: Bronkoskopi) wird auch als Lungenendoskopie oder als Lungenspiegelung bezeichnet und durch einen Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie durchgeführt. Die Untersuchung erfolgt mit einem Bronchoskop. Dieses spezielle Endoskop kann sowohl über die Nase als auch über den Mundraum zur Abklärung von Indikationen eingeführt werden. Es gelangt auf diese Weise in die Luftröhre und damit in den gewünschten Arbeitskanal.

Die Luftröhre führt bis in die Bronchien und die Lunge und verfügt über verschiedene Abzweigungen. Das Bronchoskop besteht aus einem schmalen Schlauch oder einem Rohr und ist mit einer Kamera versehen. Über die Kamera ist es möglich, Einblick in den Zustand der Bronchien und der Luftröhre sowie die Lunge zu bekommen und Gewebeproben vom Lungengewebe zu entnehmen. Um Sichteinschränkungen durch Sekret oder andere Störfaktoren zu reduzieren, verfügen Bronchoskope über Spülvorrichtungen zum Freispülen mit Kochsalzlösung sowie eine Lichtquelle.

Was ist Unterschied zwischen starrer und flexibler Bronchoskopie / Lungenspiegelung?

Die Untersuchung kann in Form einer flexiblen Bronchoskopie oder einer starren Bronchoskopie durchgeführt werden. Die flexible Lungenspiegelung wird mit einem Bronchoskop durchgeführt, das mit einem Schlauch ausgestattet ist. Durch die Flexibilität des Schlauches ist keine Vollnarkose notwendig. Teilweise wird die Bronchoskopie mit örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) ohne Sedierung durchgeführt.

Die starre Lungenspiegelung wird mit einem Bronchoskop durchgeführt, das mit einem Rohr ausgestattet ist. Dieses ist nicht flexibel, was das Einführen erschwert. Daher wird diese Form der Bronchoskopie in Narkose durchgeführt.

Die starre Lungenspiegelung kommt seltener zum Einsatz. Sie wird vor allem dann verwendet, wenn eine Entnahme von Gewebe notwendig ist. Davon merken Patienten jedoch nichts. 

Wozu dient eine Bronchoskopie / Lungenspiegelung?

Die Lungenspiegelung wird für therapeutische und für diagnostische Prozesse in der Medizin eingesetzt. Für die Behandlung können verschiedene Indikationen vorliegen. Beim Einsatz als diagnostischer Vorgang sind mögliche Indikationen:

  • Veränderungen der Lunge 
  • Probleme mit der Atmung
  • Häufiges Verschlucken oder Atemgeräusche
  • Hämoptyse (Auswurf von Blut beim Husten)
  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Durchführung einer Biopsie
  • Vorlage von Atelektasen (kollabierter Lungenabschnitt)
  • Durchführung von Abstrichen beim Gewebe (Entnahme von Gewebeproben)
  • Veränderungen an den Lymphknoten zwischen den beiden Lungen

Zudem führen wir Bronchoskopien für therapeutische Behandlungen durch. Möglich sind Einsätze als Therapieverfahren folgender Indikationen:

  • Bronchoskopie nach Aspiration zur Entfernung von Fremdkörpern
  • Bronchoskopie nach Lungenoperation zur Blutstillung oder Lungenspülung
  • Bronchoskopie bei COPD zur Entfernung von zähem Schleim
  • Einbringung von Stents 
  • Früher häufiger Durchführung der Strahlentherapie

Wir führen jährlich mehrere Hundert Bronchoskopien in unserer Abteilung durch.

Wozu dient eine Bronchoskopie beim Kind?

Bei einer vorliegenden Indikation kann eine Bronchoskopie auch beim Kind notwendig werden. Häufig wird sie verwendet, um unklare Veränderungen der Lunge näher zu betrachten, eine Diagnostik bei einer Lungenentzündung durchzuführen oder auch einen aspirierten Gegenstand zu entfernen.

Wie wird eine Bronchoskopie / Lungenspiegelung durchgeführt?

Die Durchführung einer Lungenspiegelung basiert auf den folgenden drei Kategorien:

  1. Vorbereitung der Bronchoskopie: Im Rahmen der Vorbereitung einer Bronchoskopie werden wir eine umfangreiche Anamnese durchführen. Durch die Informationen zu Ihrer Krankheitsgeschichte sind wir informiert und können ein mögliches Risiko besser einschätzen. Zudem erfahren wir mehr über eine mögliche Medikamenteneinnahme. Vor der Untersuchung ist es wichtig, vier bis acht Stunden auf die Aufnahme von Nahrung zu verzichten und nicht zu rauchen. Dadurch wird verhindert, dass sich der Patient bei der Untersuchung übergibt. 
     
  2. Durchführung der Bronchoskopie:Nachdem wir Sie bei uns aufgenommen haben, führen wir die Lungenspiegelung durch. Nicht immer ist eine Bronchoskopie stationär notwendig. Es gibt auch Alternativen zu einer stationären Bronchoskopie. Welche Variante bei Ihnen notwendig ist und ob eine ambulante Lungenspiegelung möglich ist, klären wir in einem persönlichen Gespräch. Hier stellen wir auch die Nachfrage zum Wunsch nach einem Beruhigungsmittel.
    Sie erhalten während der Bronchoskopie eine lokale Betäubung der Atemwege und teilweise auch eine leichte Sedierung. Bei einer Vollnarkose oder der Durchführung einer starren Bronchoskopie nehmen wir Sie in der Klinik auf. 
    Für eine bessere Diagnostik kann es notwendig werden, eine bronchoalveoläre Lavage (Bronchiallavage) durchzuführen. Diese Spülung ermöglicht uns den Gewinn von Zellen aus Ihrem Respirationstrakt. Nach dem Absaugen erhalten wir mit der Flüssigkeit eine Probenentnahme der Zellen. 
    Häufig führen wir eine Ultraschalluntersuchung in den Lungen durch (endobronchialer Ultraschall, EBUS). Mit diesen Spezialgeräten können wir Lymphknoten, Rundherde und andere Auffälligkeiten in der Lunge und an die Lunge angrenzend darstellen. Mit einer feinen Nadel können wir diese Veränderungen dann sehr schonend punktieren. Die Punktion ist in aller Regel ungefährlich und spart oft eine Operation.
    Eine unauffällige Untersuchung dauert rund 15 Minuten.
     
  3. Nachsorge der Bronchoskopie:Nach dem Abschluss der Untersuchung verbleiben Sie noch eine bis zwei Stunden für eine Überwachung Ihrer Parameter. Handelt es sich um eine nicht stationäre Untersuchung, können Sie anschließend abgeholt werden. Ein Reizhusten sowie leichte Blutbeimengungen kurz nach der Behandlung können auftreten. Manchmal tritt durch die Reizung des Lungengewebes auch kurzzeitiges Fieber auf. Sollten Sie sich nach 24 Stunden noch unwohl fühlen, ist eine Kontrolle durch den Arzt notwendig.

Die Ergebnisse der Bronchoskopie werden separat bei einem weiteren Termin besprochen. Wie lange es dauert, bis alle Auswertungen vorliegen, ist unterschiedlich. 

Warum Sie bei einer Bronchoskopie / Lungenspiegelung bei uns gut aufgehoben sind.

Die St. Barbara-Klinik Hamm ist eine Spezialklinik für Pneumologie (Lungenerkrankungen) und Infektiologie. Unsere versierten Mitarbeiter führen eine komplexe Zusammenarbeit durch. Dadurch sind wir in der Lage, umfassende Diagnostiken durchzuführen.

In persönlichen Gesprächen mit unseren Patienten können Sie uns jederzeit alle Fragen zur Lungenspiegelung stellen. Zudem achten wir auf eine enge Verbindung zwischen der einweisenden Praxis und dem Krankenhaus. Kurze Wege sorgen für schnelle Diagnostiken. 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist eine Bronchoskopie bei einer Raucherlunge möglich?

Auch bei einer Raucherlunge kann eine Bronchoskopie durchgeführt werden, um einem Verdacht auf Lungenkrebs nachzugehen. Auf diese Weise lassen sich Bronchialtumore (Bronchialkarzinom) oder Lungentumore erkennen. Durch die Verwendung hochwertiger Bronchoskope sind wir in der Lage, in verschiedenen Situationen aktiv zu werden. Unter anderem werden Bronchoskopien auch auf der Intensivstation regelmäßig bei schweren Lungenerkrankungen durchgeführt.

Ist eine Bronchoskopie schlimm?

Unsere Atemwege haben keine Schmerzfasern. Die Untersuchung an sich ist also nicht schmerzhaft. Als unangenehm wird vor allem der Husten empfunden, der anschließend auftreten kann. 

Durch die örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) und die Sedierung merken unsere Patientinnen und Patienten so gut wie nichts von der Bronchoskopie.

Was ist eine Bronchoskopie mit EBUS?

EBUS ist die Abkürzung für den „endobronchialen Ultraschall“. Das heißt, die Untersuchung erfolgt durch die Bronchien. Das Verfahren wurde entwickelt, um die Lymphknotenstationen im Bereich von Bronchien und Lunge ohne den Einsatz von Röntgenstrahlung schonender als bei einem normalen Röntgenbild darstellen zu können. Durch das spezielle Ultraschall-Bronchoskop können unsere Ärztinnen und Ärzte die auffälligen Bereiche in der Lunge punktieren.

Wie lange bleibe ich nach der Bronchoskopie im Krankenhaus?

Bei einer ambulanten Untersuchung verbleiben Sie rund zwei Stunden im Krankenhaus. Nachdem die Schluckfunktionen überprüft wurden, dürfen Sie abgeholt werden. Eine Krankschreibung ist normalerweise nur für einen bis zwei Tage notwendig.

Gibt es mögliche Komplikationen?

Über mögliche Komplikationen klären wir Sie umfassend auf. Es kann zu Schwellungen der Stimmbänder, dem Gefühl der Verengungen an Kehlkopf und Luftröhre sowie der Luftwege und zu Blutungen durch Verletzungen der Schleimhaut oder der Lungenbläschen kommen. Nach der Bronchoskopie sind Hustenreiz und Halsschmerzen möglich, die durch Flüssigkeit gestillt werden können.
Gefährliche Komplikationen an Lunge und Kreislauf sind zum Glück extrem selten.
Nichte im Leben ist ohne Risiko. Unsere Fachärzte wägen die möglichen Risiken der Bronchoskopie sorgfältig gegenüber der zu klärenden Frage ab.