MRT der Lunge in der St. Barbara-Klinik Hamm

Was ist eine MRT der Lunge? Wann kommt sie zum Einsatz?

Inhalt

  • Was ist eine MRT der Lunge?

  • Welche Diagnosen lassen sich mit der MRT der Lunge stellen?

  • Wie wird eine MRT der Lunge durchgeführt?

  • Warum Sie zur MRT der Lunge bei uns gut aufgehoben sind.

  • Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist eine MRT der Lunge?

MRT steht als Abkürzung für die Magnetresonanztomographie. Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, das auch als Kernspintomographie oder kurz „Kernspin“ bekannt ist und für die Diagnose spezieller Lungenerkrankungen eingesetzt werden kann. Mit dem Verfahren besteht die Möglichkeit, die Darstellung der inneren Organe detailliert durchzuführen. Dabei wird auf Röntgenstrahlung verzichtet. Stattdessen kommt eine Kombination von Radiowellen und einem Magnetfeld zum Einsatz. Hierfür wird auch die Eigenschaft der Wasserstoffatome des Körpers genutzt, ein Magnetfeld zu bilden.

Die MRT der Lunge ist kein Standardverfahren zur Bildgebung. Dennoch setzen wir es ein, denn es ist vor allem in der Lage, Weichteilgewebe aufzuzeigen und dabei zu unterstützen, Lungenerkrankungen zu diagnostizieren. Auf diese Weise ist es möglich, Karzinome oder Veränderungen an der Lunge zu erkennen und schneller gegen Lungenkrebs und andere Lungenerkrankungen vorgehen zu können. Die MRT für die Lunge kommt vor allem zum Einsatz, um Lungenkarzinome zu erkennen sowie deren Ausdehnung und Lage einschätzen zu können. Zudem kann sie in besonderen Situationen im Rahmen einer wiederkehrenden Verlaufskontrolle eingesetzt werden.

Welche Diagnosen lassen sich mit der MRT der Lunge stellen?

Die MRT der Lunge ist ein Teil eines komplexen Diagnoseverfahrens, das unter anderem auf dem Effekt von Radiowellen und Wasserstoffatomen beruht. Grundsätzlich wird es eingesetzt, um mehr darüber zu erfahren, ob Veränderungen oder Lungenerkrankungen vorliegen könnten oder nähere Informationen zur Arbeit der Lunge zu erhalten. Wenngleich das Computertomografie (CT) der Lunge das Standardverfahren zur Darstellung der Lunge im Bild ist, unterstützt die MRT das Diagnoseverfahren oft:

  • Diagnostik von Erkrankungen der Lunge oder des Lungengewebes, wie obstruktiver Bronchitis oder Karzinomen (Lungenkrebs)
  • Ermittlung der Perfusion (Durchblutung der Lunge)
  • Mechanik der Atmung
  • Darstellung von Lungenembolien oder einer Lungenarterienembolie
  • Diagnostik von Mukoviszidose (zystischer Fibrose)
  • Diagnostik von Lungenhochdruck
  • Darstellung von Lungenvenenfehlmündungen
  • Diagnostik von funktionellen Störungen der Lunge

Einen festen Stellenwert hat die MRT der Lunge bei der Ausbreitungsdiagnostik (sog. „Staging“) von Lungenkrebs. Insbesondere wenn eine Ausbreitung des Krebs in das angrenzende Weichteilgewebe des Thorax vermutet wird, liefert die MRT gute Ergebnisse und ist daher auch in Leitlinien zum Lungenkrebs empfohlen.

Wie wird eine MRT der Lunge durchgeführt?

Die Durchführung der Magnetresonanztomographie-Untersuchung ist nicht mit viel Aufwand verbunden:

  1. Aufklärung und Vorbereitung
    Bevor das bildgebende Verfahren über den Thorax durchgeführt wird, erhalten Sie eine umfassende Aufklärung. Sie können Nahrung aufnehmen und auch normal trinken. Zudem müssen Sie für den Tag der Untersuchung nicht auf Ihre Tabletten verzichten. Die Magnetresonanztomographie erfolgt schmerzfrei über den Brustkorb.

    Bevor die Untersuchung durchgeführt werden kann, legen Sie alle Metallteile ab. Sie dürfen während der MRT kein Metall am Körper tragen, damit die Übertragung der Radiowellen sowie die Reaktion der Wasserstoffatome nicht gestört wird. Kommt Kontrastmittel zum Einsatz, erhalten Sie einen Zugang über die Venen.
     
  2. Durchführung der MRT für die Lunge
    Die Durchführung erfolgt in einem separaten Raum, in dem sich das MRT-Gerät befindet. Für die Untersuchung gehen Sie in die Rückenlage und werden anschließend in die Untersuchungsröhre hineingefahren. Sobald Sie in der Röhre sind, führen wir die Untersuchung durch. Dabei kommt es zu einer Geräuschentwicklung.

    Unsere Radiologen sind immer in Ihrer Nähe und können reagieren, wenn es Probleme gibt oder Sie Platzangst bekommen. Es ist wichtig, dass Sie sich während der Untersuchung nicht bewegen, damit eine genaue Bildgebung durchgeführt werden kann.

    Die gesamte Untersuchung dauert rund eine Stunde.
     
  3. Besprechung der Ergebnisse

    Nach der Untersuchung können Sie wieder alle abgenommen Metallteile anlegen, sich anziehen und direkt die Klinik verlassen oder auf Ihre Station in der St. Barbara-Klinik zurückgehen. Es ist nicht notwendig, dass Sie länger vor Ort bleiben.

    Für die Besprechung der Ergebnisse erhalten Sie von uns einen separaten Termin oder wir besprechen die Ergebnisse im Rahmen der nächsten Visite. Bei einer vorliegenden Erkrankung, wie einer funktionellen Störung, Lungenkrebs oder einer Fibrose, besprechen wir Therapiemöglichkeiten mit Ihnen in aller Ruhe.

Warum Sie zur MRT der Lunge bei uns gut aufgehoben sind?

Die St. Barbara-Klinik Hamm ist eine erfahrene Spezialklinik für Pneumologie und Infektiologie. Wir haben ein Team aus versierten Mitarbeitern und stehen für eine optimale Zusammenarbeit über die einzelnen Stationen und Bereiche hinaus. So können wir bei Ihnen auch sehr umfassende Diagnostiken angehen und in unserem Hause durchführen. Vor der Untersuchung erhalten Sie in persönlichen Gesprächen die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen. Durch die enge Verbindung von Klinik und Praxis profitieren Sie zudem von besonders schnellen Diagnoseverfahren.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch ist die Strahlenbelastung bei einer MRT?

Anders als bei Röntgenaufnahmen mit der Computertomografie bringt die MRT den Vorteil, dass die Schnittbilder ganz ohne eine Strahlenbelastung entstehen. Dadurch ist diese Form der Diagnosestellung auch bei Kindern oder Schwangeren möglich. Meist lässt sich eine Computertomographie des Brustkorbs oder ein Röntgenbild jedoch verhindern. Inwieweit dies bei Ihnen der Fall ist, wird individuell entschieden. Dies ist u. a. abhängig von der Art der vermuteten Lungenerkrankung. Grundsätzlich konnte in den vergangenen Jahren die Strahlenexposition sowie die Nutzung von Röntgenaufnahmen für ein Röntgenbild oder CT-Schnittbild auch durch die Magnetresonanztomographie gesenkt werden.

Wichtig: In der Schwangerschaft kann eine Strahlenexposition beim Embryo oder dem Fötus für funktionelle Störungen oder Missbildungen sorgen. Daher ist ein Röntgen nur im absoluten Notfall durchzuführen.

Ist die MRT der Lunge schlimm?

Eine der häufigsten Fragestellungen ist, ob eine MRT Schmerzen bereitet. Diese konventionelle Form der Diagnosestellung für besondere Fragestellungen zu Lungenerkrankungen oder Lungenkrebs ist komplett schmerzfrei. Sie liefert uns detaillierte Bilder vor allem des Weichteilgewebes des Thorax, kann Hinweise auf Atemwegserkrankungen oder auch Lungenkrebs sowie eine Lungenarterienembolie geben und das ganz ohne eine schmerzhafte Untersuchung.

Wann kommt Kontrastmittel zum Einsatz?

Mit der MRT erhalten wir normalerweise detaillierte Bilder von der Lunge und dem Mediastinum. Es kann jedoch Fragestellungen geben, bei denen die Untersuchung nicht ohne Kontrastmittel durchgeführt werden kann. Haben sich bei der Untersuchung verdächtige Veränderungen im Gewebe gezeigt, erfolgt eine weitere Kontrolle mit Kontrastmittel.

Wie lange bleibe ich nach der MRT der Lunge im Krankenhaus?

Falls es sich um eine ambulante Untersuchung handelt, dürfen Sie direkt nach der Untersuchung wieder nach Hause. Sie müssen nicht in der Klinik bleiben und brauchen auch keine Krankschreibung für die nächsten Tage.

Gibt es mögliche Komplikationen?

Eine MRT der Lunge ohne Kontrastmittel stellt normalerweise kein Risiko dar. Leiden Sie unter Platzangst, sollten Sie uns darüber informieren, damit wir darauf reagieren können. Wird die Untersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt, kann es zu leichten Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören Kopfschmerzen, Reizungen der Haut oder auch ein Kribbelgefühl. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Hierüber klären wir Sie gesondert auf.

Wie effektiv ist eine MRT der Lunge?

Die Computertomografie ist die Standarduntersuchung der Lunge. In der Lungendiagnostik ist jedoch auch das MRT inzwischen zu einem festen Bestandteil bei den Untersuchungen geworden. Dennoch muss gesagt werden, dass diese Form der Bildgebung bei der Lunge schwierig sein kann. Die Lunge ist ein Organ, das über einen großen Gehalt an Luft verfügt. Dieser kann die Bilder verfälschen oder eine Darstellung erschweren.

Durch die modernen Geräte und die spezielle Ausstattung, die die Geräte mitbringen, können heute jedoch schon sehr effektive Darstellungen der Lunge erzielt werden. Zusätzlich dazu setzen wir die Kernspintomographie bei der Lunge ein, um Unklarheiten zu beseitigen.

Möglich ist es, auf diese Weise die Atemmechanik zu prüfen, die Durchblutung der Lunge zu kontrollieren oder zu schauen, ob es einen Lungenhochdruck gibt.

Wozu dient eine MRT der Lunge beim Kind?

Auch bei Kindern wird das MRT der Lunge für die Diagnostik eingesetzt, da so keine Strahlenexposition entsteht. Da es ohne Röntgenstrahlung auskommt, bildet es eine risikoärmere Alternative für die Diagnose. Unter anderem wird es eingesetzt, um zu kontrollieren, ob eine Pneumonie vorliegt, oder ob die Lungenentzündung bereits ausgeheilt ist. Auch Tumorerkrankungen, eine Lungenembolie oder eine Fibrose, die bei Kindern äußerst selten sind, können auf diese Weise diagnostiziert werden. Sollte Ihr Kind eine solche Untersuchung benötigen, stellen wir Ihnen gerne einen Kontakt zu einer Praxis oder Klinik her, die MRT-Untersuchungen bei Kindern durchführen.