Die Polysomnografie in der St. Barbara-Klinik Hamm

Was ist eine Polysomnografie? Was wird untersucht? Wie ist der Ablauf und was muss ich beachten? Hier erhalten Sie alle Infos, die Sie zur Vor- und Nachbereitung benötigen:

Inhalt

  • Was ist eine Polysomnografie?
  • Wann wird eine Polysomnografie durchgeführt?
  • Welche Erkrankungen können durch die Polysomnografie entdeckt oder behandelt werden?
  • Vorbereitung auf die Polysomnografie
  • Ablauf einer Polysomnografie – stationär oder ambulant?
  • Kontakt & Terminvereinbarung

Was ist eine Polysomnografie?

Die Polysomnografie, auch als Polysomnographie bekannt, ist eine sogenannte Schlaflabor-Untersuchung zur Überprüfung des Schlafes. Das Schlafprofil eines Menschen ist immer individuell und hat enormen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit.

Über die Untersuchung im Schlaflabor können wir ein Schlafprofil erstellen und Auffälligkeiten erkennen. Die Überprüfung des Schlafprofils kann in einem ersten Schritt über eine Polygrafie durchgeführt werden. Hierbei erhalten Sie ein tragbares Gerät, mit dem die Analyse des Schlafes in gewohnter Umgebung zuhause durchgeführt werden kann.

Ergeben sich in der Polygrafie Auffälligkeiten, ist zur weiteren Diagnostik des Schlafverhaltens eine Polysomnografie in einem Schlaflabor sinvoll. Diese schlafmedizinische Untersuchung erkennt mögliche Ursachen für Schlafstörungen genauer als die Polygrafie.

Wir führen die Polysomnografien im Schlaflabor unserer Klinik in Kooperation mit der Lungenarztpraxis Dr. Grammann und Francis in Hamm durch.

Wann wird eine Polysomnografie durchgeführt?

Die Indikationen für eine Prüfung des Schlafverhaltens über eine Polysomnografie (Polysomnographie) sind vielfältig.

Der erste Schritt ist der Besuch beim Hausarzt, um eine Anamnese und ggf. weitere Untersuchungen durchführen zu lassen. Ursachen für Schlafstörungen können nächtliche Atemprobleme, Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung, Leistungsmangel oder eine Veränderung der Herzfrequenz im Schlaf sein.

Aus der Anamnese ergibt sich beispielsweise der Verdacht auf das häufige Schlaf-Apnoe-Syndrom (SAS). Das SAS kann einer der Gründe für die Empfehlung zu einer Polysomnografie sein. Auch dann, wenn bereits eine gesicherte Diagnose besteht, ist die Durchführung einer Schlaflabor-Untersuchung sinnvoll, um eine Therapie einzuleiten.

Leidet der Patient unter einem bestehenden Schlafapnoe-Syndrom, ist nach den Empfehlungen der Schlafmedizin eine regelmäßige Kontrolle über eine Polysomnografie in einem Zeitraum von drei bis zwölf Monaten sinnvoll.

Eine Polysomnographie auch dann empfehlenswert, wenn Schlafstörungen vorliegen, die sich bislang mit einer auf den Patienten abgestimmten Therapie nicht verbessern ließen.

 

Welche Erkrankungen können durch die Polysomnografie entdeckt oder behandelt werden?

In der Schlafmedizin liegt der Fokus auf der Untersuchung des Schlafverhaltens. Die Polysomnografie ist ein wichtiges Verfahren zur Kontrolle des Körperverhaltens während der Schlafphasen und zum Erkennen möglicher Schlafstörungen.

Während der Untersuchung zeichnen wir folgende Messung kontinuierlich auf:

  • Hirnströme und Schlafprofil
  • Augenbewegungen
  • Dehnung und Bewegungen von Brustkorb und Bauch
  • Sauerstoffsättigung
  • Atemflusses
  • Körperlage
  • Muskelbewegungen
  • Herzfrequenz
  • Atemgeräusche z. B. durch Atmung oder Schnarchen

Vorbereitung auf die Polysomnografie

Wir informieren Sie ausführlich über den Ablauf der Untersuchung im Schlaflabor. Um optimale Ergebnisse bei den Messungen erzielen zu können, ist es wichtig, dass Sie auf Haargel oder Haarspray und auf Getränke mit Koffein ab einem bestimmten Zeitpunkt verzichten.

Vor der Polysomnografie-Untersuchung im Schlaflabor sollte auf eine Schlafpause am Tag („Mittagsschlaf“) verzichtet werden. Auch die Einnahme von Medikamenten sollte unterbrochen werden, wenn Ihnen das durch den behandelnden Arzt mitgeteilt wird.

Sobald Sie abends im Schlaflabor angekommen sind, schließen wir Sie an verschiedene Geräte an. Die Untersuchungen sind ungefährlich und schmerzlos; die vielen Kabel sind allenfalls unangenehm.

Mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) zeichnen wir Ihre Hirnströme auf. Mit dem Elektrokardiogramm (EKG) erfolgt die Kontrolle der Herzstromkurve. Die Pulsoxymetrie kommt zur Prüfung der Sauerstoffsättigung zum Einsatz, und mit der Elektromyographie (EMG) werden die Muskelaktivitäten sowie mit der Elektrookulographie (EOG) die Augenbewegungen aufgezeichnet.

Abhängig der Indikation zur Polysomnografie erfolgt auch die Analyse von Blutdruck, Schnarchen, Schlafposition, Körpertemperatur, Geräuschen und Körperbewegungen.

Wenn Sie als Therapie bereits eine „Schlafmaske“ haben, überprüfen wir die Funktion der Maske mit speziellen Messungen.

Ablauf einer Polysomnografie – stationär oder ambulant?

Die Polysomnografie wird in aller Regel ambulant im Schlaflabor durchgeführt. Um eine effektive Analyse Ihrer Werte und ggf. eine Therapie durchführen zu können, ist meist ein Aufenthalt von ein bis zwei Nächten nötig. Nachdem Sie an die Kabel und Messgeräte angeschlossen wurden, beginnen die Aufzeichnungen Ihres Schlafverhaltens.

Wir erhalten über die Polysomnografie eine Vielzahl an Daten zu Ihrem Schlaf. Nach der Untersuchung werten wir die Daten aus und besprechen mit Ihnen die Ergebnisse am nächsten Tag oder leiten diese an Ihren behandelnden Arzt weiter.

Sie sind während der Untersuchungen nur in der Nacht im Schlaflabor. Tagsüber können Sie sich normal verhalten, also z. B. auch arbeiten gehen.

Gelegentlich ist eine Polysomnografie in unserem stationären Schlaflabor in der St. Barbara-Klinik sinnvoll, wenn Sie z. B. an einer besonderen Schlafstörung leiden, Begleiterkrankungen haben oder eine pflegerische Versorgung benötigen.

Kontakt & Termin vereinbaren

Sie haben Fragen speziell zu Ihrer Erkrankung oder zur Polysomnografie? Unsere Spezialisten stehen Ihnen gern zur Verfügung. Vereinbaren Sie am besten gleich hier einen Termin mit unserem Fachärzteteam.